Womöglich waren ja auch Sie am 14. Juni 2019 bei unserer großen Abschlussausstellung im Foyer des Schauspiel Frankfurt dabei, auf der man beispielsweise...

...noch einmal in einem magischen Ritual allen gesammelten Ballast abwerfen, sich die Ohren waschen lassen und

in einer Schüssel Cornflakes schließlich sein Glück und durch das mit Froot Loops beklebte Portal hindurch den Weg zur Self/Love finden konnte,

an einem Ort, wo wenige Schritte weiter güldene Texttafeln mit Fragen und Ansichten zum Blickverhalten (»Wem schaust Du auf den Arsch?«) die eigenen Blickachsen kreuzten,

wo Sound- und Videoarbeiten, Installationen und Fotografien in die Projekte quer durch die gesamte Stadt eintauchen ließen,

die Grenzen zwischen U- und Dystopie bisweilen verschwimmen konnten (»Alle Mietpreise halbiert!« – da möchte sicherlich noch jede:r Mieter:in mitziehen. Aber wie steht es zum Beispiel damit: »Dann würde um Frankfurt eine Mauer gebaut, und nur noch die bestehenden Einwohner sind erlaubt!«?) und

bei der eine Photobox zur Aneignung von Slogans und Statements einlud;

vielleicht haben Sie im Museum der nutzlosen Dinge Fantastisches wie Hamsterkissen, Fake-Geschenk und Hosentaschengesicht entdeckt und bewundert – alles fein säuberlich sortiert, katalogisiert und archiviert–,

oder die Präsentation der Zwischenergebnisse unserer Forschergruppe studiert, die ihre Proband:innen in puncto Hühnerangst und Zitronenreaktionen ausgeforscht haben.

Vielleicht haben Sie aber auch all dies verpasst: Dann bleibt noch bis zum 27. Juni 2019 Gelegenheit, einiges von dieser Liste nachzuholen. So lang wird die Ausstellung im Schauspiel-Foyer verbleiben. Nur die Performance zur Selbstliebe, die ist leider eine ein- (beziehungsweise zwei-)malige Sache gewesen. Vorerst. Wenn sich eines Tages ein solches Portal mit Frühstückscerealien vor Ihnen auftun und auf eine außergewöhnliche Reise einladen sollte, nutzen Sie also vielleicht besser die Gelegenheit. Man weiß nie, wann die nächste kommt.