Mit der S-Bahn geht’s in den Frankfurter Norden und aus dem riesigen NordWestZentrum direkt in den kleinen Klassenraum mit den bunten ›Wie-wir-uns-verhalten‹-Plakaten und den halb abgeknibbelten ›Ich-möchte-mich-öfter-melden‹-Stickern auf jeder rechten Tischecke. Heute klappt es aber auch so ganz gut mit der Motivation, denn für das kommende Reise-Try Out werden die letzten phantastischen Fortbewegungsobjekte fertiggebastelt und zu Transport- und Präsentationszwecken auf eigens zugeschnittene ›Hüte‹ aus Sandwichpappe geklebt.
»Mein Pizzastück kann fliegen, das macht es eigentlich meistens, aber es taugt auch als U-Boot. Dann wandelt es Wasser in Energie um und kann sich total schnell fortbewegen. Wenn man unter Wasser mitfährt, muss man allerdings eine Sauerstoffflasche mitnehmen, damit man gut atmen kann. Oder man steuert es wieder aus dem Wasser raus und fliegt stattdessen weiter. Außerdem hat man so immer etwas zu essen dabei – man darf eben nur nicht zu viel von der Pizza auf einmal essen, sonst wird das Gefährt zu langsam. Aber wenn man etwas wartet, wächst das Stück wieder nach.«
[Hannes]
»Das hier ist ein Eintausendfüßlereinhorn! Es kommt immer mit seiner Süßigkeitenkanone – die habe ich aus den bunten Strohhalmen und der Alufolienkugel gebastelt. Weil es so viele Füße hat, ist es ziemlich schnell und sofort da, wenn man ganz dringend Süßigkeiten braucht.«
[Amira]
»Mein Objekt kann fliegen, schwimmen und tauchen. Es hat viereckige Räder, denn – das wissen die meisten Erwachsenen gar nicht – die Automobilindustrie hat Unrecht. Viereckige Räder fahren viel besser als runde, das beweist mein Gefährt. Das ist außerdem nur so groß eine Büroklammer, deswegen haben die meisten Leute noch nie eins gesehen, obwohl es viele von ihnen gibt. Man wird geschrumpft bevor man einsteigt, dazu braucht man aber einen geheimen Code und eine Fernbedingung, die nur die Wissenschaftlerin persönlich hat. Wer also damit fahren will, muss mir erst Bescheid sagen, damit ich ihn schrumpfen kann.«
[Paulina]
Wer den eigenen Fortbewegungsobjekt-Hut angepasst und fertiggeklebt hat, denkt sich eine passende Geschichte dazu aus: Wohin ging die erste Reise? In welcher Zeit sind wir gelandet? Was haben wir für Abenteuer erlebt? Gab es Probleme oder spannende Begegnungen?

»Nach dem Sturm«
Als ich aufgewacht bin, war ich im Jahr 1989. Ich habe einen Mann kennengelernt namens Ernst Reuter. Ich habe ihn gefragt, wo ich bin. Er hat gesagt, wir sind in Magdeburg. Ich wusste nicht, was ich machen soll, denn ich hatte kein Geld. Ernst Reuter empfahl mir, dass ich arbeite und Geld sammle und dann mein Gefährt repariere – dann könnte ich einfach nach Hause zurückkehren. Ich ging arbeiten und zwei Monate lang sammelte ich mein Geld. Danach ging ich zurück in mein Jahr und meine Stadt Frankfurt.
[Suleiman]
»In die Zukunft und wieder zurück«
Ich flog mit meinem SFFT über den Wolken und guckte aus dem Fenster. Dann aber verringerte ich meine Höhe, sodass ich unter den Wolken flog, denn ich befand mich über dem Meer. Doch auf einmal, bevor ich überhaupt Blinzeln konnte, befand ich mich in einem schlimmen Sturm. Auf einmal verlor ich die Orientierung und daraufhin das Bewusstsein. Als ich wieder aufwachte, sah ich den Kalender, der 3018 anzeigte. Also 1000 Jahre in der Zukunft?! Ich sprang geschockt auf und guckte aus dem Fenster. Ich befand mich mit meinem Gefährt in einer Art Hafen, wie man sie auch für Boote kennt – nur in der Luft. Ich stieg aus und sah ein kleines, etwa acht Jahre altes Mädchen mit hochgesteckten Haaren und einem Aktenkoffer in der Hand. Sie sah wirklich wie eine erwachsene Frau aus, nur kleiner und ihr Gesicht sah kindlicher aus. Sie stieg gerade in so eine Art Fluglimousine ein und flog weg. Ich war mehr als verstört und guckte mich irritiert um … Überall Kinder, die wie Erwachsene angezogen waren und sich auch so verhielten. Auf einmal wurde mir schwindlig und ich fiel wieder in Ohnmacht. Als ich aufwachte, fand ich mich bei mir zu Hause in meinem Bett wieder. Alles nur ein Traum? Doch auf einmal sah ich ein Foto in meiner Hand mit mir und dem Mädchen.
[Paulina]